Kleines Armbanduhrenlexikon von A-Z von classic watch

Anker
Der Anker stellt in einem Armbanduhrenwerk die Verbindung zwischen Räderwerk und Unruh her. Es ist ein kleiner zweiarmiger Hebel in Form eines Schiffsankers.

Ankerrad
Das Ankerrad bildet zusammen mit dem Anker die Hemmung. Es ist das letzte Rad im Räderwerk einer Uhr.

Antimagnetische Uhr
Richtigerweise müsste man eigentlich von einer schwer magnetisierbaren Uhr sprechen. Aufgrund von heute gebräuchlichen Metalllegierungen ist eine Uhr gegen den Einfluss von Magnetfeldern (z.B. Elektrogeräten) geschützt.

Armband
Für Armbanduhren werden eine Vielzahl von Armbändern angeboten. Die Armbandbreite ist dabei abhängig von der Breite der Bandanstöße der Uhr (z.B. 20 mm). Je nach Wunsch werden → Lederarmband, → Massivarmband (Stahlarmband) oder → Silikonarmband angeboten.

Armbandwecker
Dies ist eine Armbanduhr mit zusätzlich eingebauter Weckvorrichtung. Den Armbandwecker gibt es sowohl bei Quarzuhren als auch bei mechanischen Uhren.

Aufzugswelle
Es ist eine Welle, an deren äußeren Ende die Krone angebracht ist. Sie stellt die Verbindung zum Uhrwerk her. Damit können verschiedene Funktionen wie Aufziehen, Stellen der Zeiger, Datumsanzeige etc. bedient werden.

Automatikuhr
Meist kurz auch Automatik genannt. Diese mechanischen Uhren ziehen sich durch Bewegung selbstständig auf. Hierbei wird z.B. eine Schwungmasse (Rotor) in Drehung versetzt. Eine Wechselvorrichtung sorgt dafür, dass sich das Aufzugsgetriebe immer in gleicher Richtung dreht und die Zugfeder spannt. Die Uhr „zieht sich auf“. Eine Rutschkupplung sorgt dafür, dass sich die Zugfeder nicht überspannt. Wird die Uhr nicht bewegt, bleibt die Uhr nach Ablauf des Aufzugs stehen.

Bandanstöße
Dies sind die gabelförmigen Enden an einer Armbanduhr. Normalerweise sind sie verbunden mit einem gefederten Splint. Dieser wird in den Bandanstößen in kleinen Löchern gehalten. Am Splint werden die Leder- oder Metallarmbänder befestigt. Der Abstand der Bandanstöße gibt die Bandbreite vor, z.B. 18 mm, 20 mm oder 22 mm.

Batteriebetriebene Armbanduhr
Die batteriebetriebene Armbanduhr gibt es seit ca. 1959. Seit dieser Zeit hat die Miniaturisierung der Elektronik wesentliche Fortschritte gemacht. Somit ist die wirtschaftliche Fertigung von vollelektronischen Uhren mit hoher Ganggenauigkeit möglich geworden. Die Entwicklungsarbeit neuer elektrochemischer Systeme führte zu einer breiten Palette von Uhrenbatterien. Diese stehen heute für unterschiedlichste Uhrensysteme zur Verfügung. Die Batterien treiben meist einen „synthetischen Quarz“ an. → Quarzuhr

Big Date
Dies sind Uhren mit großer Datumsanzeige, z.B. von A. Lange & Söhne, Lange 1.

Bläuen
Stahlzeiger oder Schrauben werden aus Gründen der Dekoration und als Oxidationsschutz blau angelassen.

Cabochon
Ein Cabochon ist ein rund geschliffener Zierstein, der manchmal als Abschluss einer Aufzugskrone oder eines Drückers eingesetzt wird.

Caliber (Kaliber)
Ein in der Uhrmacherei gebräuchlicher Ausdruck für ein bestimmtes Uhrwerk, z.B. ETA, Cal. 2412.

Chronograph
Diese Bezeichnung stammt aus den griechischen Begriffen „Chronos“ für „Zeit“ und „Graphô“ für „Ich schreibe“. Man versteht heute darunter eine Armbanduhr mit Stoppuhrfunktion, mit dessen Hilfe die Dauer eines Vorgangs gemessen werden kann.

Chronometer
Chronometer sind besonders exakt gehende Uhren (Präzisionsmesser), deren Ganggenauigkeit durch das Zertifikat eines Chronometer-Prüfungsinstituts bescheinigt werden (z.B. ISO-Norm 3159).

Damenuhr
Damenuhren unterscheiden sich von Herrenuhren meist durch die Gehäusegröße. Häufig sind sie kleiner als Herrenuhren. Was die Technik angeht, findet man heute alle Arten von Werken analog der Herrenuhren. Damenuhren sind zudem häufiger modischen Trends unterworfen. Vielfach dienen sie als Schmuckstück was Material, Design, Besatz und Ausstattung angeht.

Datumsanzeige
Die Datumsanzeige ist die Anzeige von Datum, Wochentag, Monat und Jahr auf dem Zifferblatt einer Uhr. Bei mechanischen Uhren schalten Mitnehmerscheiben weiter. Der Wochentag oder das Datum zeigt sich dabei in einem Ausschnitt des Zifferblatts.

Dichtungsring
Eine wasserdichte Uhr wird mit mindestens einem Dichtungsring am Gehäusedeckel, dem Glas oder der Krone versehen.

Digitaluhr
Bei der Digitaluhr geschieht die Zeitanzeige anstelle der klassischen Zeiger durch Ziffern. Heute meist durch Leuchtdioden oder Flüssigkeitskristalle.

Doppelseitige Uhr
Hierbei handelt es sich um Uhren, die je ein Zifferblatt auf der Vorder- und Rückseite haben, z. B. Jaeger-LeCoultre „Reverso duo-face“.

Druckfestigkeit
Die Druckfestigkeit einer wasserdichten Uhr nach DIN beschreibt die Belastung, bis zu welchem Druck eine Uhr standhält. Von besonderer Bedeutung ist dies bei Taucheruhren.

Drücker
Drücker sind am Gehäuse einer Uhr befestigt und dienen dem Betätigen von Zusatzfunktionen. Bei Chronographen sind Drücker meist seitlich beidseitig der Krone angebracht.

Edelstahl-(Gehäuse)
Heute sind die meisten Uhren aus nicht rostendem Stahl. Edelstahl kann eine Legierung von Nickel und Chrom oder auch Molybdän und Wolfram mit Stahl sein. Der Vorteil ist, sie sind korrosionsfest, schleif- und polierfähig.

Entspiegelung
Sie dient bei Uhrengläsern dazu, Reflexionen des Lichteinfalls zu vermeiden. Durch dünne Beschichtung des Glases wird eine Aufspaltung des Lichts erreicht; der Entspiegelungseffekt tritt ein. Optimale Entspiegelungseffekte werden durch Mehrfachbeschichtungen erreicht.

Ewiger Kalender
Komplizierte Zusatzeinrichtung bei mechanischen Uhren zur Anzeige von Datum, Wochentag, Monat, Jahr und Mondphase mit der Berücksichtigung von Schaltjahren. Aufgrund des Herstellungsaufwands sind dies besonders teure Uhren.

Feinregulierung
Ein Arbeitsverfahren für die besonders genaue Regulierung der Uhr, aber auch die Vorrichtung einer Uhr für das Feinstellen der Gangabweichung.

Finanzplatzuhr
Hierbei handelt es sich um ein Modell aus dem Hause Sinn (z.B. Modell 6030). Der Nutzer hat die Möglichkeit bis zu drei Weltzeiten abzulesen, z.B. für Frankfurt am Main, New York und Tokio. Es ist eine Reminiszenz an den Standort Frankfurt (siehe Sinn Finanzplatzuhr).

Fliegeruhr
Es handelt sich hierbei um Armbanduhren, die in den 30er Jahren für die Fliegerei entwickelt wurden. Sie zeichnen sich durch mechanische Werke aus. Sie sind zudem gut ablesbar auch bei Dunkelheit (selbstleuchtende Ziffern). Meist sind sie ausgestattet mit Tachymeter, Fliegerdrehring, Stoppzeitmessung und Rechenschieberlünette.

Funkuhr
Hierbei handelt es sich um eine Quarzuhr, die über Funk gesteuert wird. Ein Decoder stellt die Verbindung zwischen Quarzwerk und Empfänger her. Die Funkverbindung geschieht über Langwelle.

Ganggenauigkeit / Gangabweichung
Keine Uhr läuft völlig genau. Die Ganggenauigkeit beschreibt die Abweichung zu einer bestimmten Norm. Quarzuhren sind genauer als mechanische Uhren. Hier ist die Ganggenauigkeit von +/- 30 Sekunden am Tag. Die „Atomuhr“ hat die höchste Ganggenauigkeit.

Gangreserve
Dies ist die Zeit, die zwischen dem Vollaufzug einer Uhr und der völligen Entspannung der Zugfeder vergeht. Es gibt verschiedene Uhren, die diese Gangdauer (Gangreserve) anzeigen (z.B. Sinn, Modell 917 GR).

Gehäuse
Das Gehäuse ist die schützende und schmückende Verkleidung des Uhrwerks. Nach Angabe der Hersteller wird die Gestalt und das Dekor von Gehäusemachern angefertigt bzw. hergestellt.

Gläser
Für Armbanduhren gibt es verschiedene Sorten von Gläsern, z.B. Kunststoffgläser. Diese sind schwer zerbrechlich, preisgünstig jedoch kratzempfindlich. Mineralgläser/Kristallgläser sind dagegen kratzfest jedoch sehr bruchempfindlich. Heute kommen in hochwertigen Uhren vermehrt Saphirgläser zum Einsatz. Saphirglas ist extrem kratzfest und schlagunempfindlich.

GMT
„Greenwich Mean Time“. Durch die Stadt Greenwich verläuft der Nullmeridian. Es ist damit die astronomisch definierte Ortszeit, welche als Weltzeit festgelegt wurde. Die Erde hat 24 Zeitzonen. Am Beispiel von Sydney bedeutet dies GMT+8.

Handaufzug
Der Handaufzug ist eine manuelle Form, eine Uhr aufzuziehen. Dabei wird mittels der Aufzugskrone die Uhrenfeder gespannt. Hierbei wird eine Gangreserve von ca. 40 Stunden erreicht.

Hemmung
Ist der Teilmechanismus eines mechanischen Uhrwerks, der ein unkontrolliertes Ablaufen, des unter Spannung stehenden Räderwerks, periodisch hemmt. Damit kommt ein gleichmäßiger Gang zustande. Bei Armbanduhren kommt häufig die „Schweizer Ankerhemmung“ zum Einsatz.

Hilfszifferblatt
Es ist ein kleines, zusätzliches Zifferblatt auf dem Hauptzifferblatt. Es dient der Anzeige weiterer Funktionen wie Minuten und Sekunden. Typische Darstellungen von Zusatzangaben finden sich bei Chronographen.

Hydro Uhr
Hierbei handelt es sich um Quarzuhren, die mit einer geeigneten Flüssigkeit z.B. Silikonöl gefüllt sind. Diese Uhren sind nahezu für jede erreichbare Tauchtiefe geeignet, da sie besonders wasserdicht und druckfest sind.

Incabloc
Ist die heute am häufigsten eingesetzte Stosssicherung bei Armbanduhren.

Kalenderuhr
Eine Uhr, die wenigstens eine Datumsanzeige enthält. Vielfach bezeichnet man Kalenderuhren als astronomische Uhren. Sie zeigen, außer dem Datum, die Woche, den Monat und auch das Jahr an. Sie sind sehr wertvoll.

Komplikation
Dies ist ein Fachausdruck, wenn eine Uhr über Zusatzmechanismen außer der Zeitanzeige verfügt, z.B. Schlagwerk, Weckerwerk, Chronograph und Kalender. Derartige mechanische Uhren werden von wenigen Spezialisten gefertigt und sind dementsprechend teuer.

Krone
Dies ist das Einstellrad zum Zeigerstellen einer Uhr und/oder der Korrektur der Datumsanzeige. Bei wasserdichten Uhren ist die Krone zum Schutz mit dem Gehäuse verschraubbar. Die Krone ist zur besseren Handhabung meist geriffelt. Es gibt verschiedene Kronenformen, z.B. Fliegerkronen, Zwiebelkronen etc.

Lagersteine
Diese Steine werden verwendet, um die Reibung in einem Uhrwerk zu vermindern. In den meisten Fällen werden künstlich gezogene Rubine eingesetzt.

LED-Display
„Light Emitting Diode“ bedeutet soviel wie Leuchtdiode. Es ist die technische Beschreibung für die elektrooptische Anzeige.

Lederarmband
Die meisten Armbanduhren werden ab Werk mit Lederarmbändern ausgestattet. Man unterscheidet eine Vielzahl an Ausführungen und Farben, z.B. Alligator/Kroko, Strauss, Eidechse, Hai, Perlrochen, Büffel und Rind. Wichtig ist, dass das verwendete, exotische Leder nach dem „Washingtoner Artenschutz-Abkommen“ erworben wurde. Diese Bänder sind demzufolge mit einer „Artenschutzfahne“ ausgestattet. Bei der Lederoberfläche gibt es glatte, genarbte und geprägte Ausführungen. Bei den Schließen unterscheidet man zwischen der sehr häufig verwendeten Dornschließe oder der Faltschließe. Die Schließenfarbe richtet sich in den meisten Fällen nach der Gehäusefarbe der Uhr (z.B. silberfarbig oder goldfarbig).

Lünette
Dies ist der Zierring an einer Armbanduhr, der von oben sichtbar ist. Die Lünette ist Bestandteil des Uhrengehäuses in Form eines Rings aus Metall oder Kunststoff. Sie kann fest oder drehbar sein (z.B. Drehlünette bei einer Taucheruhr). Manchmal sind Lünetten verziert, z.B. kanelliert. Vielfach eignet sie sich als Anzeige bestimmter Werte, z.B. der Himmelsrichtung, zweite Zeitzone, Geschwindigkeitsmesser etc.

Magnetismus
→ siehe Antimagnetische Uhr

Manufaktur
Als Manufaktur darf sich ein Uhrenhersteller eigentlich nur dann nennen, wenn er mindestens ein „Ebauche“, also ein Rohwerk selbst anfertigt.

Massivarmband (Stahlarmband)
Hierbei handelt es sich um Uhrenbänder aus Metall. Auf Wunsch bieten viele Hersteller diese Armbänder in Edelstahl, Titan und Aluminium an. Bei Edelstahlbändern unterscheidet man Uhrenbänder aus gefalteten oder massiven Einzelgliedern. Massive Edelstahlbänder sind sehr robust, hochwertiger und teurer. Bei den Oberflächen werden goldfarbene, vergoldete und bicolor Ausführungen angeboten. In Abhängigkeit von der Gehäusebeschichtung sind auch schwarz beschichtete Bänder erhältlich. Titanbänder sind sehr leicht, allergiearm und haben eine hohe Festigkeit. Sie sind meist in einer höheren Preiskategorie. Die Stegbreite der Uhr bestimmt die Bandbreite (z.B. 18 mm, 20 mm, 22 mm).

Mechanische Uhr
Hierbei handelt es sich um Uhren, die über eine Zugfeder angetrieben werden. Das Schwingsystem läuft rein mechanisch und nicht wie bei der Quarzuhr über Batterien. Der Aufzug der Uhr kann via Handaufzug oder als Automatik erfolgen (→ Automatikuhr).

Mineraluhrglas
→ siehe Gläser

Mondphase
Sie zeigt die verschiedenen Erscheinungsformen des Mondes während eines Mondmonats als Bild und/oder Zahl an (Mondalter 1-29,5 Tage). Dies geschieht häufig mit einer dunkelblauen Scheibe, die vom Zeigerwerk der Uhr unter dem Zifferblatt gedreht wird. Durch einen halbkreisförmigen Ausschnitt zeigt sich der zu- oder abnehmende Mond.

Nautische Uhr
Als nautische Uhren werden häufig Schiffs-Chronometer bezeichnet. Diese Uhren dienen der Ermittlung von Längengraden, aber auch zur Überprüfung von Seekarten. Sie verfügen über einen separaten Sekundenzeiger. Heute versteht man darunter meist Armbanduhren für maritime Zwecke. Oft sind es Chronographen mit zusätzlichen Funktionen, z.B. Gezeiten oder Tidenuhr, Taucheruhren mit oder ohne Unterwasserwecker (Alarmfunktion), Uhren mit Längengradskala oder Regattatimer. Häufig werden auch Kompassfunktionen integriert. Diese Uhren sind alle wasserdicht bis 100 Meter und mehr. Die meisten heutigen nautischen Uhren sind für alle Arten des Wassersports geeignet. Der Uhrenliebhaber kann selbst festlegen, auf welche Funktionsbereiche er besonderen Wert legt.

Nickelfreiheit
Zur Vermeidung von Nickelallergien ist seit dem Jahr 2000 die Euro-Norm 1811 fixiert. Diese Norm definiert und regelt die Nickellässigkeit. Diese ist ein Maß für die Abgabe von Nickel an die Haut. Durch die Wahl von Qualitätsstählen für Gehäuse oder Band wird der Restnickelgehalt auf weniger als 0,2% gedrückt.

Nullzählalarm
Hierbei handelt es sich um eine rückwärts laufende Stoppuhr. Beim Erreichen der Zielzeit (0 Minuten, 0 Sekunden) gibt die Uhr einen Signalton von sich.

Nullstellung
Als Nullstellung wir das Zurückschalten von Zeigern eines Chronographen nach Beendigung der Zeitmessung beschrieben.

Orientierungszeiger
Dies ist ein 24 Stunden-Zeiger, der zur Bestimmung der Himmelsrichtung als Richtungspfeil geformt ist.

Platine
Eine Metallplatte (Grundplatine), die Brücken, Kloben und sonstige Bestandteile eines Uhrwerks trägt. In der Platine befinden sich, neben Gewindebohrungen für Schrauben, auch Bohrungen für die Lager des Räderwerks.

Pulsometerskala
Mit der Pulsometerskala kann man den Pulsschlag pro Minute direkt ablesen nachdem 15 Pulsschläge abgestoppt wurden.

Quarzuhr
Im Gegensatz zu mechanischen Uhren sind Quarzuhren batteriebetrieben. Ein „synthetischer Quarz“ wird mit einer elektronischen Wechselspannung erregt und auf eine konstante Schwingung von 1 Hz heruntergeteilt. Durch Einhaltung dieser besonders genauen Frequenz sind Quarzuhren sehr ganggenau.

Rallyeuhr
Hierbei handelt es sich um sportliche Zeitmesser, die mit dem Charakter von Rallye, Rennsport oder Formel 1 zu tun haben. Es gibt sowohl mechanische als auch quarzgesteuerte Rallyeuhren. In den meisten Fällen sind solche Uhren nicht nur Zeitmesser sondern als Chronograph ausgelegt, d.h. mit Stoppuhrfunktion. Die Gehäuse sind robust und häufig mit Drehlünette und Tachymeterskala ausgestattet.
Ein schönes Beispiel ist das Modell Sinn 956 Klassik, das optisch an die Armaturen von Horch angelehnt ist. Diese Uhr besitzt darüber hinaus eine Gangreserve, die analog einer Tankuhr die verbleibende Reserve anzeigt. Rallyeuhren sind häufig auch bei vielen Automobilherstellern zu finden. Die Vielfalt, als auch die Preispalette, ist kaum zu überblicken. Eine besondere Form von Rallyeuhren stellen sogenannte Borduhren dar. Diese Uhren werden meist als Kombiset angeboten, z.B. als Bordstoppuhr und einer Bordzeituhr auf einer Metallplatte aufgebracht. Diese Borduhren sind für den Einbau in Rallye- bzw. Oldtimerfahrzeugen vorgesehen. Auch hier ist das Angebot vielschichtig.

Rattrapante
Dies ist ein Chronograh mit Doppelzeiger, der meist im Zentrum angebracht ist. Mit dessen Hilfe können Zwischenzeiten gestoppt werden, ohne dass der eigentliche Sekundenzeiger des Chronographen angehalten werden muss. Neben den beiden Drückern des Chronographen ist ein dritter Drücker am Gehäuse angebracht.

Rechenschieberskala
Sie funktioniert nach dem Prinzip der logarithmischen Skaleneinteilung. Man kann damit multiplizieren und dividieren, z.B. bei der Berechnung von Benzinverbrauch.

Regulation
Dies sind Arbeitsschritte, um eine möglichst hohe Ganggenauigkeit einer Uhr zu erzielen.

Repetitionsschlagwerk
Ein Schlagwerk mit der technischen Möglichkeit der Repetition, d.h. Wiederholung des letzten Stundenschlags durch das Schlagwerk.

Replika-Uhr (Fake)
Markenuhren mit einem entsprechenden Image und Bekanntheitsgrad leiden heute alle unter dem Problem von Fälschungen. Waren bislang Replikate an Hand der Fertigungsqualität sowie anderer Merkmale wie Verpackung, Logo, Gravuren, Typnummer etc. leicht zu erkennen, so sind heute Fälschungen erschreckend echt geworden. Am einfachsten ist die Erkennung durch die Kontrolle des Uhrwerks. Vorsichtig ist jedoch geboten, da inzwischen auch mechanische Werke, z.B. ETA im Fälschungsangebot sind. Wir empfehlen daher, nur Uhren bei gewerblichen Anbietern zu kaufen, die auch ein entsprechendes Fachwissen haben.

Rotor
Dieser befindet sich in Uhren mit automatischem Aufzug. Er dreht sich durch Bewegung in beide Richtungen und spannt dadurch die Zugfeder. → Automatikuhr

Saphirglas
Wertvolles, künstlich hergestelltes Glas mit höchster Härte und Kratzfestigkeit. → Gläser

Satinieren
Kreuzweiser, aufgebrachter Strichschliff auf Uhrengehäusen sowie Uhrenbändern.

Schlagwerkuhr
Eine Schlagwerkuhr ist eine Uhr mit mindestens zwei Werken. Ein Gehwerk und ein separates Schlagwerk. Letzteres ist zuständig für die akustische Zeitangabe durch Schlag auf eine Glocke oder Tonspirale.

Schleppzeiger
Der Schleppzeiger ist ein anderer Begriff für die Rattrapante. Es ist der zweite Zeiger auf der Sekundenwelle. - Rattrapante

Silikonarmband
Silikon nimmt eine Stellung zwischen anorganischen und organischen Verbindungen ein. Insofern hat man ein einzigartiges Eigenschaftsspektrum, was von keinem anderen Kunststoff erreicht wird. Derartige Armbänder sind daher nicht nur robust, wasser- und witterungsbeständig, sie sind zudem antiallergisch. Silikonarmbänder sind darüber hinaus besonders für Taucheruhren geeignet.

Skelettierung
Um einer Uhr eine filigrane Optik zu verleihen, werden z.B. Zifferblätter so ausgespart, dass ein kunstvolles Ornament sichtbar wird. Bei Chronographen ist dies häufig vorzufinden.

Solaruhr
Solarzellen werden mit Sonnenenergie betrieben. Diese sind beispielsweise unsichtbar unter einem transparenten Zifferblatt angebracht und speisen das Quarzwerk.

Spiralfeder
Dies ist ein spiralförmig gewundener, flacher Draht, welcher mit der Unruh das Schwingsystem einer mechanischen Uhr bildet.

Stoppsekunde
Durch Herausziehen der Aufzugskrone wird die Uhr angehalten. Somit kann sie sekundengenau gestellt werden.

Stoßsicherheit
Uhren, die als stoßsicher bezeichnet werden, müssen den Anforderungen der DIN 8308 genügen. Sie müssen z.B. einen freien, senkrechten Fall aus 1 m Höhe ertragen.

Tachymeterskala
Die Tachymeterskala ist eine Uhrenskala, mit der man auf einer Messstrecke von 1 km die gefahrene mittlere Geschwindigkeit ablesen kann. Die Messung erfolgt, in dem man die Durchfahrtszeit zwischen zwei Messpunkten durch einen Chronographen stoppt.

Taucheruhr
Dies sind Uhren, die in der Regel bis mindestens 200 m (200 bar Druck) wasserdicht und druckfest sind. Daneben haben sie eine besonders gute Ablesbarkeit von Uhrzeit und Tauchzeit auch aus 25cm Entfernung. In den meisten Fällen sind sie mit einer, in eine Richtung drehenden, Lünette ausgestattet. Sie dient zur Festlegung der verbleibenden Tauchzeit. Qualitätstaucheruhren sind nach den Prüfkriterien der DIN 8306 getestet.
Taucheruhren sind auch als Chronographen erhältlich. Hier sind Drücker und Krone verschraubbar.

Tegimentoberfläche
Ein durch das Haus Sinn geschütztes Markenzeichen für eine Edelstahloberfläche mit besonders hoher Härte und damit Kratzfestigkeit. Diese Oberfläche wird für Gehäuse wie auch Metallbänder angewandt.

Titangehäuse
Das Titangehäuse ist eine sehr leichte, harte, nicht magnetische Metalllegierung. Der Vorteil dieses insgesamt sehr hochwertigen Werkstoffs ist ein angenehmer Tragekomfort. Zudem löst Titan keine allergischen Reaktionen aus.

Tourbillon
Das Tourbillon dient zur Vermeidung von Schwerpunktfehlern im Schwingsystem einer mechanischen Uhr. Es wurde von Brequet erfunden. Beim Tourbillon (Wirbelwind) ist das komplette Schwing- und Hemmungssystem in einem leichten „Käfig“ angeordnet. Hiermit werden Fehler der Ganggenauigkeit aus dem Schwerkrafteinfluss ausgeglichen.

Trockenhaltetechnik
Eine Sinn-Technologie zur Reduzierung des Alterungsprozesses in einer Uhr.

Uhrglas
→ siehe Gläser

Uhrwerk
→ siehe mechanische Uhr
→ siehe Quarzuhr

Unruh
Dies ist ein gangregelndes Teil einer mechanischen Uhr. Es bildet in Verbindung mit der Spiralfeder das Schwingsystem. Die aktive Länge der Unruhspirale und das Trägheitsmoment des Unruhreifens bestimmen dessen Schwingungsdauer.

Unterdrucksicher
Die Druckfestigkeit einer wasserdichten Uhr bezieht sich stets auf den Außendruck. Bei der Unterdrucksicherheit geht es um reduzierte Außendrücke, z.B. in großer Höhe. Dies ist insbesondere für die Glasbefestigung von hoher Bedeutung.

Wasserdichtheit
Eine Uhr, die als wasserdicht bezeichnet wird, sollte im Originalzustand die Anforderungen der DIN 8310-Norm erfüllen.

Weckeruhr
Dies ist eine Uhr mit zusätzlichem Mechanismus, der zu einer einstellbaren Uhrzeit einen vom Uhrwerk gesteuerten Alarmton erzeugt. Solche Uhren gibt es sowohl mechanisch als auch quarzgesteuert.

Weltzweituhr
Eine Uhr, die mit Hilfszifferblättern oder auf einer Skala gleichzeitig die Uhrzeit für verschiedene Zeitzonen anzeigt.

Wochentagsanzeige
Dies ist eine zusätzliche Anzeige des Wochentags immer in Verbindung mit der Datumsanzeige.

Yachtimer
Yachtimer sind Sportuhren mit verschiedenen Merkmalen, die für Segelliebhaber unentbehrlich sind, z.B. ein integrierter Yacht-Countdown, der auf einem Zeitraum bis zu 10 Minuten einzustellen ist. Ein Signalton gibt Auskunft über die verbleibende Zeit zum Rennstart. → Nautische Uhr

Zeigerwerk
Das Zeigerwerk dient zum direkten Antrieb der Zeiger. Es wird vom Gehwerk angetrieben. Meist besteht es aus drei Rädern – Minutenrad, Stundenrad und Wechselrad.

Zeitzonen
Es gibt insgesamt 24 Zeitzonen, die je 15 Längengerade umfassen und beim Nullmeridian beginnen. → GMT

Zifferblatt
Das Zifferblatt wir häufig auch als das „Gesicht“ der Uhr bezeichnet. Es prägt maßgeblich das Aussehen und das Design einer Uhr. Es sind stets flache Scheiben, die heute aus nahezu allen festen Materialen hergestellt werden.

Zugfeder
Langer, elastischer und spiralförmig aufgewickelter Streifen aus Spezialstahl. Sie ist aufgerollt im Federhaus untergebracht. Die Zugfeder ist der „Energiespeicher“ einer mechanischen Uhr.